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Die Suche nach einer Verbindung

Es gibt keine zentrale Anmeldestelle, wo man sich meldet und es wird einem eine Verbindung zugewiesen oder so ...
Man muss sich also schon selbst umschauen und die richtige Verbindung finden. Zu Semesteranfang wird man in der Regel von Infos überhäuft, darunter auch Werbung für einzelne Verbindungen. Wer sich unabhängiger informieren möchte, der hat hier mit cousin schon einen guten Anlaufpunkt, wo man sich erst über die Arten von Verbindungen informieren kann und über die Verbandsseiten oder die Suche nach Orten schon eine Vorauswahl treffen kann, z.B. nach den Daten und dem Semesterprogrammen im WWW. Danach besucht man die Bünde der Reihe nach und schaut, ob die Leute zu einen passen könnten bzw. umgekehrt, ob man in diese Gruppe reinpassen könnte.

Das Aufnahmeverfahren

Hat man erstmal seine favorisierte Verbindung gefunden und abgeklärt, dass keine speziellen Anforderungen an die Mitglieder im Wege stehen, ist es meist recht einfach, Mitglied zu werden. Je nach Gepflogenheiten des Bundes bekommt man das Band (natürlich nur sofern es eine farbentragende Verbindung ist) sofort oder nach mehr oder weniger formlosen Aufnahmeantrag und Beratung auf dem nächsten Convent bei der nächstgeeigneten mehr oder weniger feierlichen Veranstaltung.

Die Fuxenzeit als Probezeit

Zuerst ist man Fux, d.h. Mitglied auf Probe. Man selbst prüft näher, ob der Bund zu einem passt und umgekehrt prüfen auch die anderen Mitglieder, ob man miteinander auskommt. Während dieser Zeit ist man noch nicht per Eid an den Lebensbund gebunden und kann formlos wieder austreten. Man hat in dieser Zeit aber weniger Rechte und auch nicht alle Pflichten eines Burschen.

In der Fuxenzeit lernt man in den Fuxenstunden alles Wichtige über das studentische Brauchtum allgemein und die eigene Verbindung. In schlagenden Verbindungen kommt natürlich auch noch das Erlernen des Fechtens hervor, auch kein unerlernbares Hexenwerk.

Das Leben in einer Verbindung ist weitgehend selbstorganisiert. In jedem Semester werden daher die Aufgaben in Form von verschiedenen Ämtern auf die Mitglieder verteilt. Die Chargen als leitendes Gremium bleiben dabei den erfahrenen Burschen vorbehalten. Als Neueinsteiger bleibt man im ersten Semester von den zu der Zeit meist ja bereits gewählten Ämtern verschont. Dafür gibt es allgemeinere Aufgaben, die dann von allen Füxen erledigt werden. Mithilfe bei der Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen beispielsweise.

Die weitere Zeit in der Verbindung

Einige Verbindungen kennen noch den Brauch der Brandung oder ähnliches als Zwischenstufe. Abgeschlossen wird die Fuxenzeit durch eine Prüfung über den in den Fuxenstunden gelernten Stoff und die Burschung. Danach ist man vollwertiges Mitglied bis zum Lebensende. Mehr oder weniger kurz vor Studienende lässt man sich inaktivieren, d.h. man ist von den meisten Verpflichtungen freigestellt. Nach dem Studium wird man zunächst als Philister Mitglied im Altherrenverband und später mit 30 Alter Herr. In einigen Bünden hat man weiterhin volles Stimmrecht auch auf den Conventen der Aktiven, in anderen nur noch auf den Conventen der Alten Herren.

Welche Verpflichtungen geht man ein?

Neben den erwähnten Fuxenstunden und der Bereitschaft zur Übernahme von Ämtern gibt es je nach Verbindung noch weitere Verpflichtungen. Diese können in der Spezialität des Bundes begründet sein, Sport in sportlich orientierten Verbindungen bspw. Mein eigener Bund kennt noch zwei Pflichtvorträge über ein freigewähltes Thema. Das ist nicht nur eine Bereicherung des Semesterprogramms, sondern vor allen auch eine rhetorische Schulung des Vortragenden, also etwas, was man im normalen Studium kaum lernt, aber dennoch im späteren Beruf unbedingt braucht. Überhaupt kommen die ganzen Verpflichtungen dem späteren Leben zugute, denn man lernt schlicht und einfach einen "Laden" zu organisieren, angefangen bei kleinsten Details bis hin zur großen Linie. Und organisieren muss man als Akademiker und als späterer Vorgesetzter unbedingt können. Und in einer Verbindung lernt man das quasi spielerisch. In der Regel gibt es auch eine mehr oder weniger enge Anwesenheitspflicht bei Veranstaltungen, da die Aktivitas oft nicht sehr groß ist und das Fehlen von Mehreren eine Vernastaltung gefährden könnte.

In schlagenden Verbindungen kommen noch Paukstunden (Fechtunterricht) und das Schlagen von scharfen Mensuren hinzu, was sich aber schlimmer anhört als es meistens ist.

Finanzen?

Der Semesterbeitrag als Aktiver ist meist eher gering. Zudem steht dem bei den meisten Verbindungen kostengünstiges Wohnen auf dem Haus gegenüber, je nach Größe des Hauses, das von den Alten Herren bezuschusst wird, mehr oder weniger lange. Veranstaltungen werden auch oft von den Alten Herren bezuschusst, ebenso die Ausstattung des Hauses bspw. mit PCs und anderen studientechnischen Hilfsmitteln.

Das bedeutet natürlich, dass der Altherrenbeitrag dann etwas größer ausfällt. Wie groß kann man schlecht sagen, da dies von der Größe des Bundes und den Kosten des Hauses abhängt. Mit einem dreistelligen Jahresbeitrag muss als Alter Herr aber gerechnet werden, oft aber mit Erleichterungen für sozial Schwache.

Und da war doch noch was?

Bei allen Verpflichtungen darf man nicht vergessen, dass das Verbindungsleben in erster Linie Spaß macht! Die gemeinsamen Veranstaltungen kosten nicht nur Arbeit, sondern machen auch Spaß und sind oft sinnvolle Freizeitgestaltung. Zum Programm gehören dabei auch gelegentliche mehrtägige Veranstaltungen wie Verbandstagungen, Besuche bei auswärtigen Alten Herren oder bei anderen Verbindungen oder viele andere gemeinsame Freizeitveranstaltungen. Weil ein Bundesbruder zu meiner Aktivenzeit begeisterter Kajakfahrer war und mit allen mal ein langes Wochenende organisiert hat, bin ich auch mal zu einem solchen Erlebnis gekommen, obwohl ich notorisch unsportlich bin... :-)

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